In Leipzig führten das TSV-Team von Trainer Carlos Ortega in der 36. Minute noch mit 17:15, um dann aber völlig den Faden zu verlieren. Nach dem Motto „freistehende Bälle nicht zu verwandeln oder einfach die Bälle weg zu schmeißen“ überließ man den Hausherren völlig das Kommando. Deutlich auch die Quote der 19 verworfenen Bälle. Stark war lediglich Torwart Martin Ziemer mit diesmal elf Paraden. Die anderen standen völlig neben sich und bekamen nichts mehr auf die Reihe. Bezeichnend die 46. Minute, als Timo Kastening, dem kein Tor gelang, völlig frei durch war. Der Ball sprang nach seinem Wurf vom linken an den rechten Innenpfosten und von da dem Torwart auf den Kopf und anschließend an die Latte – es war kein Treffer. Da auch Überzahlspiele nicht gewonnen werden konnten, nutzten dies die Gastgeber bis zur 53. Minute zur 28:24-Führung. Nicht mehr zu stoppen war der Leipziger Franz Semper mit seinen zehn Treffern. Am kommenden Sonnabend reisen die RECKEN zum EHF-Pokal-Rückspiel nach Lissabon. Reicht dort der Fünf-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel oder gibt es die nächste Enttäuschung? Die derzeitige Form sagt nichts Gutes aus.
Was ist los mit der TSV Hannover-Burgdorf? Woran liegen diese unterirdischen Leistungen. Jetzt ist Trainer Carlos Ortega so richtig gefordert, bekommt er seine Truppe wieder dahin, wo sie lange Zeit in dieser Saison gestanden hatte? Zwar fehlen mit Torge Johannsen, Mait Patrail und Pavel Atman drei verletzte Akteure, doch kann dies nicht als Entschuldigung gelten. Der Kader ist immer noch sehr stark, er bringt es derzeit aber nicht auf die Platte, warum auch immer.
TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer, Lesjak – Olsen (8/2 Tore), Häfner (5), Lehnhoff (3), Böhm (3), Brozovic (3/1), Cehte (2), Pevnov (2), Kastening, Feise, Srsen, Krone, Ugalde, Thiele, Mävers.