Der RECKEN-Trainer weiß, dass es für seine Mannschaft immens wichtig ist, erfolgreich in die danach anstehende Länderspielpause zu gehen. „Natürlich ist der Spielplan mit drei Begegnungen in fünf Tagen nicht optimal für uns, aber wir nehmen es so wie es ist und wollen die Aufgaben nacheinander abarbeiten.“ Der sportliche Leiter Sven-Sören Christophersen sieht die Ausgangslage von Niedersachsens Spitzenhandballern ähnlich. „Das sind drei Spiele in fünf Tagen in denen man in der Liga einen Sprung nach vorn machen kann und sich im DHB-Pokal für die Runde der letzten acht Mannschaften qualifizieren kann. Beides sind lohnenswerte Ziele, die wir erreichen wollen.“
Sowohl Christophersen als auch Ortega wissen aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung mit einer Verbesserung der Personalsituation einhergeht. „Die Belastung in den vergangenen Wochen war vor allem im Rückraum auf einige wenige Schultern verteilt. Es wäre gut, wenn wir da den einen oder anderen Spieler zurückbekommen könnten“, so Christophersen. Während sich das Comeback von Mait Patrail (Bandscheibe) und Torge Johannsen (Wade) wahrscheinlich noch länger hinziehen wird, gibt es Hoffnungen auf eine Rückkehr bei Evgeni Pevnov, Pavel Atman und Kai Häfner. „Wir werden nach wie vor kein Risiko eingehen, aber wenn eine Chance auf einen Einsatz besteht, werden wir diese auch ergreifen“, hofft Ortega auf kurzfristige Verbesserung der Personallage.
Mit Atman und Häfner würden dem spanischen Trainer im Rückraum zwei Spieler mit hoher individueller Qualität zur Verfügung stehen – Pevnov könnte sowohl am Kreis als auch in der Abwehr für entsprechende Entlastung bei Ilija Brozovic sorgen. „Sicherlich würden uns diese Optionen gut zu Gesicht stehen, aber wir haben auch volles Vertrauen in die anderen Spieler und unsere Nachwuchskräfte, die beispielsweise in Berlin und in Flensburg einen großartigen Job gemacht haben“, bemerkt Christophersen.
Egal in welcher Besetzung ist für DIE RECKEN eines klar. Die kommenden drei Partien vor der Länderspielpause sind von hoher Bedeutung für Niedersachsens Spitzenhandballer.
Im Sonntagsspiel gegen den HC Erlangen in der TUI Arena gibt es ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Nationaltorwart Nikolas Katsigniannis, der von 2010 bis 2012 zwei Jahren bei den RECKEN unter Vertrag stand, aber aufgrund von Verletzungen kein einziges Spiel absolvieren konnte. Sehr gefährlich bei den Gästen ist Linkshänder Christoph Steinert, der bereits 45 Saisontore erzielt hat. Rechtshänder Nikolai Link traf bisher 35-mal. Fehlen werden bei HC-Team von Trainer Adalsteinn Eyjoltsso die verletzten Nicolai Theilinger und der ehemalige Magdeburger Michael Haaß. Zuletzt überzeugten die Erlanger mit einer knappen 26:27-Niederlage gegen den deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt. Vorsicht ist also geboten. (RECKEN/r)