Während es für Göppingen aufgrund der Belastungen im EHF Cup momentan normal ist, im Rhythmus von drei Tagen die Pflichtspiele zu absolvieren, müssen sich DIE RECKEN auf diese Herausforderung erst noch einstellen. „Das kann schon ein Vorteil für Göppingen sein, weil sie den eng getakteten Zeitplan einfach schon gewohnt sind“, sagt RECKEN-Geschäftsführer Benjamin Chatton. „Wir werden die Belastungen und Spielzeiten genau dosieren und auf alle Schultern im Kader verteilen“, deutet Carlos Ortega das Rotationsprinzip an.
Personell musste der RECKEN-Trainer in den vergangenen Tagen einige Rückschläge hinnehmen. Sven-Sören Christophersen wurde von einer Erkältung getroffen und auch die beiden besten RECKEN-Torschützen Casper Mortensen (muskuläre Probleme) und Kai Häfner (Arm) standen im Trainingsbetrieb nicht zur Verfügung. „Wir werden kurzfristig entscheiden, ob Casper und Kai einsatzfähig sind“, sagt Ortega, der froh ist, in Lars Lehnhoff und Rúnar Kárason erstklassige Alternativen im Kader zu haben. „Lars ist nach seiner Verletzung wieder voll drin im Training und auch bei Rúnar wissen wir, was wir an ihm haben.“ Fortschritte macht auch Rückraumspieler Pavel Atman. „Bei Pavel merkt man, dass es von Woche zu Woche handballerisch nach vorn geht. Er wird noch sehr wichtig für uns werden“, ist sich Ortega sicher.
Egal mit welchem Personal - DIE RECKEN wollen die bislang herausragende Saison auch am Sonntag fortsetzen, unabhängig von den danach wartenden Aufgaben im Pokal und der Liga. „Wir schauen nur auf das Spiel am Sonntag und wollen in Göppingen zwei Punkte holen. So machen wir das die gesamte Saison und damit sind wir bislang hervorragend gefahren. Am Montag können wir uns dann mit dem Pokal beschäftigen“, sagt Kreisläufer Evgeni Pevnov, der in der EWS Arena an früherer Wirkungsstätte agieren wird. „Die einzigen, die mit einem Auge auch auf die Spiele danach schauen sind Iker Romero und ich, da wir bei drei Spielen in acht Tagen die Belastungen steuern müssen“, verrät Carlos Ortega.
Für den 46-Jährigen geht es in den zwölf verbleibenden Ligaspielen darum, die Konzentration hochzuhalten und vor allem mit beiden Beinen die Bodenhaftung zu bewahren. „Klar wollen wir die bestmögliche Platzierung in der Endabrechnung erreichen. Bislang haben wir aber noch nichts erreicht und es warten noch sehr schwere Aufgaben auf uns. Unser größter Fehler wäre es, überheblich zu werden“, mahnt Ortega weiterhin zu höchster Wachsamkeit.
Sollten seine Spieler diese Warnung auch in den kommenden Aufgaben beherzigen, könnte die TSV Hannover-Burgdorf zu den Teams zählen, die im März ihre bislang erarbeitete Position verteidigen können.
Fehlen wird bei den Göppingern um Trainer Rolf Brack auf jeden Fall Nationalspieler Adrian Pfahl, der am Fuß operiert wurde. Bester Torschütze der Gastgeber ist bislang Linksaußen Marcel Schiller mit 126/79 Treffern, gefolgt von Kreisspieler Kresimir Kozina (75/2 Tore) und Spielmacher Tim Kneule (74). Stark zu beachten ist zudem der ehemalige Magdeburger Linkshänder Jens Schöngarth. (RECKEN)