In der Pause schien TSV-Coach Ortega scheinbar die richtigen Worte gefunden zu haben. Seine Mannschaft kam wie ausgewechselt auf die Platte zurück. Nach einem 5:0-Lauf hieß es in der 37. Minute 17:12. Diesen Vorsprung vergrößerten die Hausherren kontinuierlich. So baute Patrail in der 54. Minute mit einem Kempa-Trick den Vorsprung mit dem 24:16 auf acht Tore aus. Die Entscheidung schien gefallen. Doch nun schalteten die TSVer einige Gänge zurück, der VfL holte Tor um Tor auf und in der 58. Minute hieß es lediglich noch 24:21. Doch dann besannen sich die Burgdorfer wieder und gewannen am Ende sicher mit 28:22.
Überragender Burgdorfer Spieler war diesmal Mait Patrail mit tollen Anspielen und sieben Treffern. Zwischen Genie und Wahnsinn wandelte Spielmacher Morten Olsen, der es diesmal einige Male übertrieb und zahlreiche Fehler hatte. Martin Ziemer steigerte sich nach der Pause enorm, parierte insgesamt 13 Bälle und war nach der Pause der große Rückhalt. Die vierminütige Schwächeperiode zwischen der 54. und 58. Minute dürfen sich die RECKEN ruhig schenken. Auch die 25 Fehlwürfe waren doch etwas zu viel. Das Spiel wurde mit einer ganz sicheren Abwehr entschieden.
Weiter geht es am Donnerstag, 7. Dezember, von 19 Uhr an bei GWD Minden.
Stimmen zum Spiel:
Carlos Ortega (RECKEN-Trainer): „Man hat heute gesehen, dass Gummersbach ganz anders auftritt als noch vor wenigen Monaten. Ich bin glücklich, dass wir die Punkte in Hannover behalten haben. Entscheidend war die Phase direkt nach der Halbzeit,“
Denis Bahtijarevic (VfL-Trainer): „In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, nach dem Wechsel haben wir völlig unser Konzept verloren. Meine Spieler gingen eher spazieren als Handball zu spielen. Zwischen der 30. und 40. Minute haben wir die Partie nach einem 0:5-Lauf verloren.“
Mait Patrail, TSV-Spieler: „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele freie Bälle verworfen. Nach dem Seitenwechsel haben wir dies wesentlich besser gemacht und haben frühzeitig für die Entscheidung gesorgt. Entscheidend war unsere starke Leistung in der Abwehr.
TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer. Semisch – Patrail (7 Tore), Mortensen (7/3), Karason (5), Olsen (4), Pevlov (2), Häfner (2), Kastening (1), Johannsen, Brozovic, Diebel, Kalafut, Christophersen, Büchner, Thiele.