Nach der Pause steigerten sich die Burgdorfer jedoch erheblich. Karason in der 39. Minute und Johannsen in der 44. Minute per Siebenmeter konnten bis auf ein Tor verkürzen, doch gaben die Stuttgarter nie auf. In der 56. Minute war es dann soweit, denn Mortensen brachte die Gäste mit dem 21:20 erstmals in Führung. Kastening konnte Sekunden später gar auf 22:20 erhöhen. Die Hausherren verkürzten in der 57. Minute per Siebenmeter auf 21:22, dann spielte Szücs fast Schicksal. Erst warf er den Ball am Tor vorbei und kassierte gleich darauf in der 58. Minute eine Zeitstrafe. Runar Karason „erlöste“ die TSVer eineinhalb Minuten vor dem Ende mit seinem sechsten Treffer zum 23:21-Endstand. Den Rest erledigte Torwart Martin Ziemer, als zwanzig Sekunden vor dem Ende einen Wurf des ehemaligen Burgdorfers Lars Friedrich abwehrte. TSV verbesserte sich erst einmal auf den achten Tabellenplatz beim hart erkämpften Erfolg.
„Ich weiß nicht, ob wir den Sieg heute verdient hatten. Stuttgart hat ein Riesenspiel geliefert und wir haben lange gebraucht, um uns darauf einzustellen. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir es dank einer vernünftigen Deckungsleistung geschafft, Stuttgart mehr und mehr unter Druck zu setzen“, schildert Trainer Jens Bürkle seine Eindrücke nach dem Spiel. „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben“, fasste Geschäftsführer Benjamin Chatton die ersten 30 Minuten zusammen. „Wir hatten noch zwei Mal die Chance auf den Ausgleich, haben diese aber nicht nutzen können“, trauerte Stuttgarts Trainer den verlorenen Punkten hinterher.
TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer, Semisch – Karason (6 Tore), Kastening (4), Patrail (3), Johannsen (3/3), Christophersen (3), Szücs (2), Mortensen (1), Hykkerud (1), Lehnhoff, Y. Dräger, Schmidt, Olsen.